Pendlerin-Erfahrungen: Carina Plenzdorf
Abseits vom Autoverkehr entspannt zur Arbeit radeln
Carina Plenzdorf arbeitet als Erzieherin im Waldkindergarten in Münster. Mehrmals in der Woche pendelt die 28-Jährige von ihrem Wohnort im münster‘schen Hansaviertel bis zur 5,5 km-entfernten Arbeitsstelle im Stadtteil Mauritz. Für Carina selbstverständlich, dass sie dabei das Fahrrad nutzt.
Denn: Ein Auto besitzt sie nicht und mit dem Bus wäre sie deutlich unflexibler. „Da weiß man nicht, ob der Bus pünktlich kommt oder nicht. Außerdem kann ich mit dem Rad selbst entscheiden, welche Strecken ich fahren möchte.“
Carina fährt zunächst über die Schillerstraßenbrücke und nutzt damit die VR 11 nach Everswinkel. Anschließend fährt sie auf der Kanalpromenade bis zur Dingstiege und biegt dann ab auf die VR 12 nach Telgte. An ihrer Arbeitsstrecke gefällt ihr besonders gut, dass sie entlang des Wassers im Grünen unterwegs ist und kaum Autos auf der Fahrradstraße Dingstiege fahren. Auch die intelligente Ampelsensorik an der Kreuzung Dyckburgstraße schätzt sie sehr, um schnell die Straße queren zu können. Die Idee der Velorouten findet sie insbesondere vor dem Hintergrund gut, dass damit Ortschaften verbunden werden und es den Menschen noch leichter gemacht wird, sich fürs Radfahren zu entscheiden. „So wird es noch einfacher, mit dem Rad von A nach B zu kommen“, ergänzt sie.
Zwar lässt es sich aus Carinas Sicht bereits gut im Münsterland radeln, dennoch sieht sie auch einiges an Verbesserungspotential: Die Stadtstrecke der Kanalpromenade ist noch nicht umgebaut und daher besonders in den Herbst- und Wintermonaten matschig und glatt. Sie selbst ist in der kalten Jahreszeit auch schon ausgerutscht in den gefrorenen Pfützen. Generell sollten alle Stellen umgebaut werden, an denen es zu vielen Fahrradverkehrsunfällen kommt. Und auch der Ludgerikreisel ist aus Sicht der Radfahrerin aktuell noch alles andere als gut radelbar.
Fest steht für Carina aber Folgendes: „Ich fahre auf meinem Arbeitsweg mit dem Rad fast überall ungestört ohne Autos entlang an Grün und Wasser. Dafür bin ich sehr dankbar.“